NFDI4Ing - DFG 45 - Community Meeting

23. September 2022 (online)
AgendaAnmeldung

Stand und Zukunft des Forschungsdatenmanagements in den Ingenieurwissenschaften am Beispiel von Architektur, Bau- und Umweltingenieurwesen

 

Daten sind der Rohstoff der Zukunft. FAIRe Daten, Datenqualität und Forschungsdatenmanagement (FDM) erfahren daher einen stetigen Zuwachs an Bedeutung. Wie wir forschen, verändert sich. Wie es sich verändert, diskutieren und gestalten wir gemeinsam. Das Community Event adressiert Stand und Zukunft des FDM auf vier Ebenen:

 

  1. Forschungsdatenmanagement ist gelebte Praxis. Dies wird anhand von Best Practice Beispielen aufgezeigt.
  2. Datenkompetenz ist für die Entwicklung von Lösungen ein integraler Bestandteil. Ihrer Vermittlung kommt somit eine wichtige Schlüsselrolle zu.
  3. Verbundforschungsvorhaben leben vom Datenaustausch. Datenqualität und Data Governance sind Bedingungsfaktoren für hohe Qualität und Erfolg eines Vorhabens. Bereits bei der Antragsstellung müssen künftig aussagekräftige FDM-Konzepte vorgelegt werden.
  4. Forschung und FDM sind per se interdisziplinär und grenzüberschreitend. Die Kooperation mit anderen Konsortien ist unabdingbar. Nur so können Synergien genutzt und die fachspezifischen Anforderungen an FDM erfüllt werden.

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Wir haben eine Mailingliste auf der Sie sich anmelden können, um von uns über aktuelle Entwicklungen informiert zu werden.

Vorläufiges Programm der Veranstaltung

23. September 2022

09:00 – 09:30
Begrüßung NFDI4Ing & FID BAUdigital
Manfred Krafczyk, Jan Linxweiler & Katja Wermbter, Andreas Noback

Such-Services

09:30 – 10:00
Bereitstellungssysteme für maschinenlesbare Literatur

Um Ingenieurwissenschaftlerinnen und Ingenieurwissenschaftlern künftig Inhalte für innovative Forschungs- und Analysemethoden im Bereich des Text und Data Minings in dafür besonders geeigneten, strukturierten Datenformaten anbieten zu können, werden im Rahmen der Measure S-7 derzeit ingenieurwissenschaftliche Publikationen in solchen Formaten geharvestet sowie deren Konversion in ein einheitliches Format und Bereitstellung unter Beachtung der geltenden Urheberrechtsbestimmungen vorbereitet. Dies umfasst neben Open-Access-Inhalten perspektivisch auch Content aus lizenzierten Produkten, soweit dieser aus urheberrechtlichen Gründen bereit gestellt werden darf. Der Vortrag stellt den aktuellen Arbeitsstand an den geplanten Bereitstellungssystemen (eine eXist-Datenbank für die XML-Volltextdokumente und Access to Memory als Bereitstellungssystem für Begleitmaterial wie Bilddateien) vor.

Jens Freund, TUDa, S7
10:00 – 10:30
Service zum Auffinden von Forschungssoftware

Die Auffindbarkeit von Forschungssoftware ist mitunter abhängig vom Willen der Autoren, Ihr ganzheitliches Forschungsprodukt zu veröffentlichen und in der jeweiligen Arbeit entsprechend zu referenzieren. Eine gezielte Recherche nach Forschungssoftware ist demnach in der Regel mit einem erhöhten Aufwand verbunden, da zunächst nach passenden Publikationen gesucht werden muss und erst im nächsten Schritt auf den Verweis eines entsprechenden Repositoriums gehofft werden kann. Die beschriebene Art der Recherche erlaubt außerdem keine Präferenz nach verwendeten Technologien, Modellen oder Umgebungs- / Systemeigenschaften. „Betty’s (Re)Searchengine“ ist ein Automatismus, der ein neuartiges Vorgehen zur Recherche von Forschungssoftware umsetzt. In einer kaskadierenden Suche wird zunächst eine erhebliche Menge von Repositorien gesucht, geladen und analysiert. In einem nächsten Schritt wird geprüft, ob die Repositorien mit Publikationen in Verbindung gebracht werden können und ggf. wie häufig eine bestimmte Publikation auf einer Reihe von Plattformen zitiert wurde. Das Ergebnis dieses Automatismus ist eine Liste von Repositorien, sortiert nach Ihrer Forschungsrelevanz.

Vasiliy Seibert, TU Clausthal, BETTY
10:30 – 11:00
Data Collections Explorer

Der Data Collections Explorer wird im Rahmen der Measure S4 entwickelt. Er ist ein Informationssystem mit dem Ziel, einen Überblick über Forschungsdatenrepositorien, Archive und Datenbanken sowie über einzeln publizierte Datensätze, die für die Ingenieurwissenschaften relevant sind, zu bieten. Der Vortrag stellt den Dienst vor und gibt einen Ausblick auf weitere Entwicklungen.

Philipp Ost, KIT, S4
Pause

Umgang mit Forschungsdaten

11:15 – 11:45
PlotID –  ein Toolkit zur Verknüpfung von Daten und Abbildung

Der größte Teil der auf Papier veröffentlichten Informationen ist in Darstellungen wie 2D- oder 3D-Diagrammen enthalten. Zur Unterstützung eines generischen Forschungsworkflows bietet plotID Werkzeuge, die
a) eine Referenz (ID-Code, URL, …) erstellen und verankern
und b) Abbildung, Daten, Code und Parameter verpacken, die zur Erstellung der Abbildung verwendet werden. Der Code wird als einfache Werkzeuge bereitgestellt, die vom Forscher bewusst eingesetzt werden müssen und den Wissenschaftler nicht von seiner Pflicht entbinden, seine digitale Arbeitsumgebung zu organisieren. Die exportierten Pakete helfen dabei, Ergebnisse nachvollziehbar, wiederholbar und wiederverwendbar zu machen.

Martin Hock, TUDa, ALEX
11:45 – 12:15
Research Data Management Organiser (RDMO)

Der Research Data Management Organiser (RDMO) unterstützt Sie bei der Planung Ihres Datenmanagements und der Erstellung von Datenmanagementplänen. Durch ein strukturiertes Interview werden alle wichtigen Aspekte der Datenhaltung erfasst und dokumentiert. Base-Service S1 stellt RDMO als Service für die Ingenieurwissenschaften bereit und entwickelt mit der Community angepasste Templates. Eine kurze Einführung in die Funktionen und Nutzung von RDMO.

Jürgen Windeck, TUDa, S1
12:15 – 12:45
Elektronische Laborbücher (ELNs)

Es gibt sie schon seit vielen Jahren, aber das Interesse an ELNs hat in den letzten 12 Monaten deutlich an Fahrt aufgenommen. Wir beleuchten Chancen, aber auch Missverständnisse rund um dieses Thema. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf den Kompromiß zwischen Flexibilität und Strukturiertheit, den die einzelnen ELN-Lösung völlig unterschiedlich realisieren. Ziel unseres Beitrags ist, die Auswahl des passenden Werkzeuges zu unterstützen. In einem Ausblick zeigen wir, daß eine Konsolidierung des Markes auf wenige ELN-Produkte weder realistisch noch wünschenswert ist, und wie stattdessen kollaborative Wissenschaft über ELN-Grenzen hinweg gelingen kann.

Torsten Bronger, FZJ, CADEN
Mittagspause

Datenkompetenz

13:15 – 13:45
FDM im Selbststudium

Community-basierte Trainings zum Management von Daten sind ein fester Bestandteil, um Datenkompetenz zu erwerben und um erfolgreich in einem datengetriebenen Umfeld arbeiten zu können. Im Rahmen des NFDI4Ing Base Service S-6 werden FDM-bezogene Themen erklärt und ingenieurspezifisch aufbereitet. In diesem Vortrag werden die bisher erstellten Selbstlernmaterialien vorgestellt und Möglichkeiten zur Interaktion aufgezeigt.

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Kerstin Wedlich-Zachodin, KIT-Bibliothek, S6
13:45 – 14:15
Knowledge Base

In the first part of our presentation we present a Research Software Engineering (RSE) workflow that addresses the challenges of developing research software in Computational Science and Engineering (CSE) at University research groups in a sustainable way. In the second part we present the Knowledge Base, a website dedicated to help young researchers to implement the workflow presented in the first part. The website development itself follows the modular workflow where applicable, for instance with version control, continuous integration and peer-review.

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Veröffentlichung zum Projekt

Moritz Schwarzmeier, TUDa, S2
14:15 – 14:45
Abschluss & Feedback

Anmeldung und Fragen

Die Teilnahme an dem Workshop ist kostenlos. Wir bitten jedoch um eine Anmeldung. Sollten Sie noch offene Fragen haben, melden Sie sich bitte bei uns. Wir beantworten gern Ihre Fragen.

Adresse

Institut für rechnergestützte Modellierung im Bauingenieurwesen
Pockelsstraße 3
38106 Braunschweig

Telefon und Fax

Telefon: +49(0)531 391 94361

Fax: +49(0)531 391 94511

Email

j.linxweiler@tu-braunschweig.de

Das Community Meeting wird in Kooperation mit dem FID BAUdigital – Fachinformationsdienst Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik digital veranstaltet.